…nach dem Motto: ´Mann` gönnt sich ja sonst nichts, wanderte die Rechnung schön versteckt in einem weißen Briefumschlag über die Loco-Motion Ladentheke und verschwand schnell in der Jackentasche.

 

Währenddessen immer wieder unglaubhafte Blicke auf das Geschoss im Flureingang. Unverkennbar nach wahrlich exzessiven Auseinandersetzungen & Abwägungen eines Radel-Neukauf, aber das steht´s in vollster Pracht:

Ein Scott Spark 29 RC Modell 2013 in schwarz matt/weiß/Gelb..

Während Sohnemann Jorn für die bildreiche Dokumentation verantwortlich war :-), bestaunte ich das Sparkchen von allen Seiten.

 

 

Kaum zu Hause angekommen  hätte es fast die rote Karte gegeben, da der Carbon Esel erst mal im Schlafzimmer zwischengelagert wurde. Die Ausstattung entspricht dem zugehörigem Preis des Radel.

Für die meisten in meinem Bekanntenkreis, inklusive Frauchen, ganz klar utopisch.

 

Die Sram XX Komponenten wie Kurbel/Schaltung/XTR M985 Bremse/Rock Shox SID Federgabel/Nude Dämpfer/DT Swiss XR-RS Laufräder runden das Paket inkl. XTR Pedale des Vollcarbon Radel auf unter 11 kg ab.

Da ich im Vorfeld von sämtlichen Vorteilen durch mein Scott Spark 10  aus 2009 Custom-Made infiziert war, und jegliche Erfahrungs & Testberichte in den Folgejahren zur Entwicklung im Segment von mir verfolgt wurden, lag die Wahlentscheidung eigentlich klar auf der Hand.

Die Twinloc Technologie ist einfach geil, und hat mich die letzten Jahre schon begeistert.

Hier besteht die Möglichkeit per Lenkerbedienung den Twinloc Hebel in die 1.Stufe zu drücken, und man charakterisiert die Dämpfung vorne und hinten von 100mm auf 70mm, und in 2.Stufe auf kompletten Lock-Out. Gerade beim Marathon-Einsatz spielt man gerne damit rum, und ich wollte diese Funktion auch nicht mehr missen. Somit extrem Uphill-lastig, daher der ganze Kraftaufwand  kann in  Hardtailmanier wippfrei in Vortrieb umgesetzt werden.

Aber auch talabwärts stellt das Twenty Niner den vollen Federweg nach erstem Eindruck in sanfter Güte (je nach Wahl) zur Verfügung.

 

Um in der Sitzposition etwas mehr Spielraum rauszukitzeln, wurde eine Syntace P6 Carbon Sattelstütze (Stütze ist nicht gekröpft) mit SQ Lab 611 Sattel verbaut, und für etwas mehr Griffkomfort Ergon GX 1 Griffe.

 

Bei den Reifen habe ich mich für den Maxxis Ikon  EXC entschieden, da Schwalbe noch nie so mein Favorit war.  Um diverse Rahmendetails zu schützen wurden in mühevoller Kleinstarbeit diverse Stellen mit  200.er Lackschutzfolie abgeklebt.

Bei einer Körpergröße von 1,90 gefallen die Riesenlaufräder ungemein. Es ist nicht einfach nur mehr das Gefühl auf dem Rad zu sitzen, sondern mitten drin. 

Bei der Inbetriebnahme fielen dann erst mal 2 Sachen auf:

Zum einen der Kettenstrebenschutz in schwarz/weiß (weiß auf der Oberseite!!) geht überhaupt nicht. Sieht nach erstem Gebrauch  besch….. aus, also schwarz lackiert.

Zum zweiten der vollständige Lockout der SID Gabel, dieser von Scott mit  0mm Federung angegeben ist, was aber nicht ganz stimmt. Die SID RL3 Air ist in der Ansteuerung ihrer Dämpffunktion etwas verschnuckt und empfindlich. Aus meinem 10.er Spark bin ich eine DT SWISS XC100 gewöhnt. Diese Gabel hält was Sie verspricht, und ist im gelockten Zustand komplett starr.

Die Rock Shox federt je nach Einstellung noch Ihre 15-20mm (oder bei ungenauer Justierung des Einstellrad auch mehr) ein. Sollte Gewöhnungssache sein, ist aber gegenüber der Gewohnheit vorher eine Umstellung.

Die Laufräder mit je 15mm Steckachse (Verbesserung gegen das 2012 Modell) und 12mm Hinterachssystem von DT Swiss sind inkl. Tubelesskit und wurden auch direkt einfach & unkompliziert tubeless gerüstet.

Hier steckt mit Sicherheit noch etwas Tuning-Potential drinn. Dazu muß das Sparschwein aber erst mal wieder ein Grinsen bekommen ;-)

 

 

 

 

Der Ritchey Lenker in 700mm Breite kommt ziemlich üppig daher, läßt das Spark aber wunderbar in der Haltung ansteuern!

SRAM typisch bei Betätigung der Trigger ein kurzes, zackig knackiges Schaltgeräusch und der Gang ist drin.

Der Nude Dämpfer spricht sehr gut an, kann aber nach Belieben in Abstimmung der eigenen  Gewichtsklasse mit dem passenden Druck  beaufschlagt und abgestimmt werden.

 

Der Sattelspanner (zum schrauben) sollte eigentlich noch einen Minuspunkt geben, und wurde kurzerhand gegen einen wortstarken KCNC Sattelschnellspanner ausgewechselt.

Bei den Bremsen habe ich den Standard mit 160 vo+hi belassen.

Die 2.fach XX Kurbel mit Überstzung 26/39 muß ich noch richtig ertesten.

Auch am Alt-Spark habe ich eine 2.fach KCNC K.Type verbaut gehabt, die den Umstieg nicht zu schwierig werden lässt. Notfalls kann man sich bei der XX Variante noch mit den passenden Tune Blätter von 26 auf 25 retten, oder auch 39 auf 40.Zumindest mit dem fest installierten Umwerfer definitiv fahrbar. Angeblich soll die Kurbel ja ziemlich anfällig sein, und die schöne Optik schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Kurbelarme sind zumindest abgeklebt, aber mal sehen… .

 

Hier bleibt nochmal anzumerken, dass man beim Radelneukauf unbedingt darauf achten sollte, wie die Schalt/Bremszüge verlegt sind! Durch zu enges oder ungeschütztes Anliegen am Rahmen oder auch Federgabel/Hinterbau kann es durch Bewegungsreibung während der Fahrt zu unschönen Beschädigungen derselbigen kommen. Geschlitzte Schutzgummis von Jagwire und Lackschutzfolie am richtigen Ort sind zu empfehlen. 

 

An dieser Stelle ein Break,

Fortsetzung des Berichts über Verschleiß & sonstige Vorkommnisse wird folgen…!