Erlebnis Rad am Ring 2010 .:

 

Montag morgen, den 23.August 2010, 10.oo Uhr.

Sitze gerade am prall gefüllten Frühstückstisch, frisch erholt nach einem verdienten 10 Stunden Schlaf & kann es immer noch nicht glauben, dass das, worauf wir uns ein ganzes Jahr gefreut haben, schon wieder vorbei ist.

Die Ernüchterung kam bereits am Sonntag Nachmittag, wo die ersten PS-Stärken schon wieder durch die `Grüne Hölle´ flitzten und wir in unserem Gemeinschaftszelt als die letzten Überlebenden auf unserem Parzellenplatz ´L´ die letzten Steaks & Würstchen auf´s Feuer warfen.Wo vorher noch Zelte, Busse, Anhänger, Wohnwagen usw. dicht an dicht in allen schillernden Farben nebeneinander standen, nur noch gähnende Leere.... .

Zum Anfang.:

12 mutige Bezwinger machten sich aus dem Wittgensteiner auf zum Höllenritt.

2 Rennradler Teams und unser 4-er MTB Team.

(Ingo Blankenstein, Ingo Roth, Karsten Wege, Udo Blöcher).

Ankunft am Freitag, den 20.08. um 16.00 Uhr am Ring.

Nach dem etwas langwierigen Einlass..., konnte endlich der verspätete Aufbau beginnen.

Wetteransage konnte nicht besser sein, mit angekündigten an die 30° und klarster Sonnenschein.

Samstag morgen wurde die Strecke in Augenschein genommen, wo es mir prompt erst mal den Umwerfer gemickt hat. Also auf dem großen Kettenblatt weiter, inklusive kleiner sich anschließenden Schiebepassagen. So konnte unser Mechaniker Martin direkt sein Können unter Beweis stellen. Danach ging es dann zur Fahrerbesprechung im Ring Boulevard, wo näheres zur Start-Aufstellung, Ablauf, Info´s & Orga preisgegeben wurde.

Danach waren eigentlich alle tierisch heiß darauf, dass es endlich losging!!

Die ersten Fahrer brachten sich in Position, und um 13.25 Uhr gingen die MTB-ler auf die Strecke. Strecke bedeutete hier ein Parcours von ca.8,2 Km mit um die 175 Höhenmeter.Einmal bis zur Nürburg hoch, und das ganze wieder über diverse Trailabschnitte zurück zur Ringstrecke, über den Asphalt durch´s Fahrerlager, vorbei an der Boxengasse & das gleiche Spielchen wieder von vorn.

 

Das Feeling an, und natürlich auf der Strecke war für uns saumäßig geil.

Wenn ich an meinen ersten Einsatz, und somit die erste Runde denke, dachte ich zwischendurch das Shirt reißt gerade auf, und mein Herz springt aus dem Kasten und läuft noch vor mir her!!!

Beim Single-Trail von der Nürburg abwärts habe ich fast immer Gänsehaut gehabt (ist das noch normal??)

Unser größtes Sorgenkind Guido, der durch seine Schleimbeutelentzündung nicht an den Start gehen konnte, schaffte sich zusammen mit Martin einen direkten Stützkontrollpunkt, und somit unsere erkorene Wechselzone an der Strecke auf direktem Weg zur Start/Zielgeraden von wo aus sie 100% Einsatz zeigten.

Alle gefahrenen Zeiten des jeweiligen Fahrers wurden direkt auf einer Tafel gelistet, Fotos und Filmchen wurden festgehalten, es wurde verpflegt und angefeuert wie man es sich nur wünschen kann. Und das 24h NON-STOP! Das passieren unserer Wechselzone wurde von uns Fahrern immer mit einem kurzen ´Jou´ quittiert (zu mehr schickte die Luft nicht da vorher Berg hochquälen und Rennräder zersägen) und daruf kam dann die gefahrene Zeitansage :-)) sensationell....

Hier noch mal ein fettes Dankschön! Auch nicht zu vergessen unsere Mädels, die uns mit gesunder Kohlenhydratreicher Kost bei Laune hielten.

Unser kurzfristig organisierte Ersatzmann Karsten hatte noch schnell die Gelegenheit beim Grafschafter Nutrixxion Marathon genutzt sich warm zu fahren, bevor er dann per Eilexpress durch unsere Azubine Steffi an den Ring chauffiert wurde, und eine knappe Stunde vor seinem Einsatz dann endlich an der Strecke stand.

Karsten im Kurbel-Glück
Karsten im Kurbel-Glück

 

 

 

Die Trails derStrecke waren anspruchsvoll. Die Asphaltstrecke durch das komplette Fahrerlager hätte ich gerne mehr im Gelände gehabt, was aber aufgrund der Zeitenerfassung und dem Wechsel nicht so in die Orga passt... .

 

Egal, so konnte man sich mit den Rennradlern ein bisschen kriegen.

 

 

Der Wechsel in unserem Team kam genau hin, ohne technische Defekte bzw. einem Plattfuß.

Fast jeder hatte 3x je einen knappen 2 Stunden Einsatz & konnte seine 5 Ründchen in den 2h drehen.

Somit kam Team Erndtebrück 1 auf eine Gesamt-Fahrleistung von ca.478,5Km  bei 58 gefahrenen Runden. Die letzte Runde (somit die 59.te wurde im Nachhinein leider nicht mehr gewertet, da unser letzte Mann auf die letzten Sekunden der Zeit ind die 4.Runde startete und danach die Zeitenaufnahme stillgelegt wurde... .)

Das machte dann den 12.Platz in der Altersklasse bzw. den 33.Platz in der Gesamtwertung von 88 teilnehmenden 4-er Teams.

 

Die Erholphasen, speziell der Schlaf war ziemlich dürftig.

Zum einen die Vor&Nach-Bereitung zum Einsatz (Umziehen, Duschen, Radel checken, Verpflegen, geeigneten Schlafplatz finden, und sich vom ACDC Sound des Nachbarzeltes wieder wachrocken lassen).

 

Die anstehende Nachtfahrt hatte etwas ganz besonderes.

Tellerkerzen entlang der Strecke sorgten für eine interessante Atmosphäre.

Udo´s Nachteinsatz
Udo´s Nachteinsatz

Das ganz dicke Lob geht hier noch mal an das Wetter. Letztendlich bin ich froh, hier nicht im strömenden Regen die Trails bezwungen zu haben. Wahrscheinlich wäre die Trail-strecke dann in nicht so freudiger Erinnerung geblieben.

Vom Reinigen der Räders mal ganz abgesehen.

Organisation am Ring war gut, aber in manchen Punkten auch kritisch zu sehen.

Mit Sicherheit wird es noch mehr Zulauf zu dieser Art Radevent geben, denn nach diversen Zeitungsausschnitten zu unser Sache gab es viele Begeisterte, die sich einer solchen Herausforderung ebenfalls stellen würden.

 

Man könnte hier noch viel mehr Details zum Erlebten aufführen, aber das würde den Rahmen sprengen. Vielleicht macht es den ein oder anderen auch dadurch mutig genug, der Grünen Hölle einen Besuch abzustatten. Ob als MTB-ler oder Rennradler, hauptsache die Gaudi stimmt.

 

Rückblickend würde ich mich sofort wieder entscheiden, 2011 bei Rad am Ring als ´Erdferkel´ an den Start zu gehen.

Allein durch die Teammotivation und den vielen Ausfahrten untereinander hat es richtig, richtig Spaß gemacht.

Prio für uns ist in erster Linie die Serie.

Mit 3 Streichresultaten ist schon etwas Spielraum in der Sache.

Mal schauen wie es anläuft, da gerade im August auch einiges ansteht!!

 

 

 

P.S. Für´s nächste mal definitiv im Gepäck.:

 ... einen RIESEN Kühlschrank für viele KALTE Getränke + Kärcher .